6 Teil 8: Anhang
6.1 Methodenreferenzen
6.1.4 Designverifikation
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Sinn und Zweck
Ziel der Designverifikation ist es, mathematisch exakt nachzuweisen, dass die verfeinerte Spezifikation die Anforderungen der Ausgangsspezifikation weiterhin erfüllt. Sie weist mit den Mitteln der formalen Logik nach, dass eine formale Spezifikation (Feinspezifikation) die Verfeinerung einer Ausgangsspezifikation ist und alle Anforderungen an die Ausgangsspezifikation ebenfalls erfüllt. Eine Spezifikation wird durch weitere Detaillierung und Konkretisierung der Aussagen und Bedingungen verfeinert.
Die Designverifikation kann mit folgenden Methoden durchgeführt werden:
Software Architecture Analysis Method (SAAM)
SAAM ist eines der einfacheren Verfahren zur szenariobasierten Architekturbewertung, das als erstes publiziert wurde. SAAM eignet sich zur Untersuchung von Softwarearchitekturen im Hinblick auf Qualitätsattribute (qualitative Anforderungen) wie
- Modifizierbarkeit,
- Portierbarkeit,
- Erweiterbarkeit,
- Performance,
- Verlässlichkeit,
aber auch zur Evaluation des Funktionsumfangs (funktionale Anforderungen) einer Softwarearchitektur. Grundsätzlich werden bei einer SAAM-Bewertung Szenarios entworfen, priorisiert und den von ihnen betroffenen Teilen der zu untersuchenden Softwarearchitektur zugeordnet. Bereits dies kann auf Probleme in der Architektur hinweisen.
Architecture Tradeoff Analysis Method (ATAM)
Mit ATAM werden die Design-Entscheidungen der Architektur überprüft. Es wird überprüft, ob die Design-Entscheidungen die Qualitätsanforderungen in zufrieden stellender Weise unterstützen. Die Risiken und Kompromisse in der Architektur werden identifiziert und dokumentiert.
Der Prozess läuft in zwei Phasen ab. In der ersten Phase werden die notwendigen Bestandteile präsentiert. Danach wird die Architektur untersucht und analysiert. In der zweiten Phase wird getestet, ob die Analyse und die Untersuchung richtig und vollständig waren. Danach werden die Ergebnisse zusammengefasst.