4 Teil 5: V-Modell-Referenz Produkte

4.3 Produkte

4.3.3 Konfigurations- und Änderungsmanagement

4.3.3.4 Problem-/Änderungsbewertung

Vorgehensbaustein

Problem- und Änderungsmanagement

Sinn und Zweck

Die Problem-/Änderungsbewertung beinhaltet die Analyse eines oder mehrerer Problemmeldungen und Änderungsanträge. Die Bewertung muss alle notwendigen Informationen, wie Problemanalyse, Lösungsvorschlag und Auswirkungen, beinhalten, damit die Änderungssteuerungsgruppe (Change Control Board) auf dieser Basis über die Problemmeldungen und Änderungsanträge entscheiden kann.

Wann ist das Produkt entscheidungsrelevant?

Entscheidungspunkt

Das Produkt ist zu keinem Entscheidungspunkt entscheidungsrelevant.

Wer ist beteiligt?

Verantwortlich

Änderungsverantwortlicher

Mitwirkend

KM-Verantwortlicher, QS-Verantwortlicher, SW-Architekt, Systemarchitekt

Womit kann das Produkt erstellt werden?

Werkzeuge

Fehler-/Änderungsmanagement

Methoden

Keine

Welche Vorlagen sind verfügbar?

Vorlagen

Produktvorlage wird generiert.

Beispielprodukte

Keine

Wie erstellt man das Produkt?

Aktivität

Problemmeldung/Änderungsantrag bewerten

Die Bearbeitung und Bewertung von Problemmeldungen/Änderungsanträgen sollte zeitnah erfolgen. Für die Bewertung sind vom zuständigen Änderungsverantwortlichen die Rollen zu festzulegen, die den von der Änderung betroffenen Produkten oder Themen, zugeordnet sind. Diese verfügen über das notwendige fachliche sowie system- und projektrelevante Wissen.

Um die Problemmeldung/den Änderungsantrag zu bewerten, muss zunächst eine Auswirkungsanalyse erstellt werden. Sie untersucht, welche möglichen Konsequenzen sich aus der Umsetzung der Änderungsanforderung für das Entwicklungsprojekt oder das System in der Nutzung ergeben können. Dabei sind nicht nur technische Aspekte, sondern auch finanzielle oder organisatorische Auswirkungen zu betrachten. Darüber hinaus sind mögliche Risiken, die mit der Durchführung einer Änderung für das Projekt verbunden sind, in die Analyse mit einzubeziehen.

In einem nächsten Schritt sind Lösungsvorschläge zu erarbeiten, wie die Änderungsanforderung umgesetzt werden kann. Die Lösungsvorschläge sind so detailliert darzustellen, dass sie durch die zuständige Änderungssteuerungsgruppe nachvollzogen werden können.

Abschließend ist zu entscheiden, welcher Lösungsvorschlag am besten geeignet wäre. Diese Empfehlung ist entsprechend zu begründen. Dabei ist eine Aussage zur Priorität der Durchführung zu machen, und es sind Abschätzungen zu Aufwand und Auswirkungen auf das Projekt/System anzugeben.

Folgende Teilschritte sind dabei enthalten:

Welche Abhängigkeiten hat das Produkt?

Erzeugt durch

Planung und Steuerung

Erzeugt

Das Produkt erzeugt keine weiteren Produkte.

Hängt inhaltlich ab von

Konfigurations- und Änderungsmanagement

Planung und Steuerung

4.3.3.4.1 Chancen-/Problemanalyse

In der Problemanalyse muss die Ursache der betrachteten Probleme beziehungsweise der Änderungswünsche erforscht und dargestellt werden. Die sich dabei ergebenden Chancen sind entsprechend darzustellen und einzuordnen.

4.3.3.4.2 Lösungsvorschläge und Auswirkungen

Alle sinnvollen Lösungsvorschläge zur Behebung der Probleme beziehungsweise zur Umsetzung der Änderungen sind mit den notwendigen Informationen, zum Beispiel Aufwand, Auswirkungen sowie Vor- und Nachteile, darzustellen.

4.3.3.4.3 Empfehlung

Die zuvor dargestellten Lösungsvorschläge werden bewertet und die geeignetste Lösung mit möglichen Varianten im Sinne einer Empfehlung festgelegt und begründet.